Staatliche Enteignung? Warum die Immobilienpreise in Ostdeutschland nach unten rauschen

(Selbstgemachte) Dauerkrise und Inflation. Idiologisch motivierte „Klimaschutz-“ und Sanierungsgesetze. Keinerlei Bande zwischen westdeutschen Politikeliten in Berlin und ostdeutschen Hausbesitzern in der Provinz. Der aktuell dramatische Fall der Immobilienbewertungen kommt nicht überraschend – finanziell potente Schnäppchenjäger aus Übersee stehen bereits Schlange.

Ein Meinungsbeitrag von Sven Brajer

Die Preise für Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen sinken in Ostdeutschland immer stärker. Interessenten hingegen können sich die Hände reiben. Bestandsimmobilien waren selten so günstig, wie der Focus berichtet. Seit der „Corona-Krise“ haben einige Objekte fast die Hälfte ihres Wertes verloren. Torsten Pfeifer, Chef der Treuenburg Gruppe aus Erfurt sieht aber nicht nur den Osten betroffen, entscheidend sei der Sanierungszustand: „Die Abwertung betrifft alle Lagen. […] Egal ob auf dem Land oder in der Großstadt.“ Dann spricht der ehemalige Investmentbanker Klartext: „Schlechte Verkäuflichkeit plus Sanierungskosten sind ein massives Problem. Hier leidet der Osten besonders.“ Dafür macht er in erster Linie die von den Grünen ideologisch getriebene „Ampel“ in Berlin verantwortlich: „Das Heizungsgesetz der Ampel-Regierung wirkt im ländlichen Teil Ostdeutschlands wie ein Sargnagel für den Immobilien-Markt.“ Der von der Bundesregierung zugesagte Sanierungszuschuss von 30 Prozent sei da nur „ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn die Kosten fast so hoch sind wie der Verkaufswert.“

In der Tat: Die 30.000 bis 50.000 Euro hat im Osten kaum ein Haushalt auf der hohen Kante. Erst recht nicht in Zeiten gigantischer Inflation und Rezession. Auch hält sich das Verständnis dafür in Grenzen: Wer einerseits Milliarden Steuergelder in  sogenannte „Corona-Maßnahmen“, in umstrittene „Impfstoffe“ und Big Pharma, seit 2022 verstärkt in Waffenkonzerne und an eine völlig korrupte Ukraine rausbläst und andererseits mit dem Ausstieg aus der Atomenergie und russischem Öl- und Gas, die Industrie und damit den Wohlstand des Landes an die Wand fährt, die Infrastruktur verkommen lässt und die Sicherheit seiner Bürger nicht mehr gewährleisten kann oder will, kann nicht damit rechnen, wenn er gezwungen wird seine Existenz auf das Spiel zu setzen, um das „Klima zu retten“, dafür auch noch Applaus zu bekommen. Erst Recht nicht, wenn die ganze Geschichte zum Himmel stinkt, denn angloamerikanische Heuschrecken warten bereits darauf, die günstigen Ein- oder Mehrfamilienhäuser, die bald zwangsverkauft werden müssen für den berühmten Appel und ein Ei zu „schießen“, wie es in der Szenesprache heißt.

Die „Graichen-Affäre“ haben viele nicht vergessen, auch wenn es für den besten Wirtschaftsminister aller Zeiten keinerlei Konsequenzen hatte, doch wem wundert das in einem Land, in welchem der Cum-Ex-Skandal um Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) immer mehr zur Farce verkommt. Mit Blick auf die gehypte Wärmepumpe stellte die Junge Freiheit bereits im Frühjahr klar: Patrick Graichen war sieben Jahre lang der Geschäftsführer der Agora Initiative, bevor Robert Habeck ihn zum Staatssekretär ernannte, Lobbyismus der übelsten Sorte: „Die Agora Energiewende wird von der European Climate Foundation finanziert. Diese wird finanziert von der Children’s Investment Fund Foundation, und die wiederum wird finanziert von dem britischen Milliardär Christopher Hohn. Hohn verdient zwei Millionen Euro – am Tag – und ist auch Hauptgeldgeber der Klimaextremisten Extinction Rebellion.“ Doch an dieser Stelle wird es noch abenteuerlicher: „Hohn verdiene sein Geld hauptsächlich mit der Vergabe von Hypotheken und Immobilien“, erläuterte damals die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch. Sie betonte damals – von den deutschen Medien weitgehend ignoriert oder belächelt: „Wozu führt das Heizgesetz von Habeck und dem Graichen-Clan? Eigenheimbesitzer müssen Hypotheken aufnehmen, um die teure Wärmepumpe zu bezahlen. Und wenn sie das nicht können, dann müssen sie ihre Immobilie verkaufen. Und siehe da: Da steht der Hedgefonds von Hohn bereit und kauft die Immobilien auf.“

Ganz zufällig übernimmt ebenfalls im Frühjahr 2023 der weltweit größte Hersteller von Kälteanlagen, der US-Konzern Carrier Global den deutschen Branchenprimus für Wärmepumpen, Viessmann. Doch auch der US-Amerikanische Klimaschutz-Lobbyist Hal Harvey ist mit im Boot, er hat 2012 die Berliner Stiftung Agora Initiative, deren Vorsitzende bereits zweimal Staatssekretäre wurden (neben den entlassenen Patrick Graichen gilt das auch für dessen Vorgänger Rainer Baake, natürlich auch mit einem grünen Parteibuch ausgestattet). Selbst das RND muss daher mit Blick auf die Agora-Initiative eingestehen: „Finanziert wird der Verein [Agora-Initiative] jedoch maßgeblich von der „Climate Imperative Foundation“, dem „Aspen Global Change Institute“ und der „European Climate Foundation“, die im letzten Jahr zusammen mehr als 12 Millionen Euro gespendet haben sollen. Allesamt Stiftungen, die von Hal Harvey mitinitiiert wurden oder denen er vorsteht.“ Eine seiner Haugeldgeber aus den 1990er Jahren war übrigens die John D. und Catherine T. MacArthur Foundation – die ihr Vermögen mit Versicherungs- und Immobiliengeschäften gemacht hat. Dazu kommt: Laut dem Focus kostet die Umrüstung von Gasheizung auf Wärmepumpe die deutschen Steuerzahler und Verbraucher schlappe 225 Milliarden Euro und: „Die CO2-Einsparungen durch die Heizwende werden das Klima zu 0,0 Prozent beeinflussen“ – meint Manuel Frondel – Leiter des Kompetenzbereiches „Umwelt und Ressourcen“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Da wird sich das Klima aber freuen – oder vielleicht doch eher die von den Grünen lobbyierten angloamerikanischen Immobilienhaie, die im Osten bald auf Einkaufstour gehen werden?

Mehr dazuViel heiße Luft, kein Öl, keine Kohle – zieht Habeck der ostdeutschen Wirtschaft den Stecker?

Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

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